Kenzel mit Bronze bei DM

Bereits im Vorfeld war klar: Es wird kein Weg an der Titelverteidigerin und Favoritin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) vorbeiführen. Das sollte sich am Sonntagnachmittag bewahrheiten. Während Schwanitz eine Serie von Stößen über 18,50 Meter an den Tag legt, musste sich die frisch gebackene U23-Europameisterin Alina Kenzel vom VfL Waiblingen zunächst mit 17,09 Metern begnügen, bis die Kugel im dritten Versuch schließlich bei 17,83 Meter landete. Währenddessen hatte sich Sara Gambetta (SV Halle) bereits auf dem Silberrang hinter Schwanitz mit 17,95 Meter platziert. Im letzten Versuch krönte sich die ehemalige Weltmeisterin Schwanitz mit einem Stoß auf 18,84 Meter endgültig zur Deutschen Meisterin, während sich beim Kampf um den Silber- und Bronzerang nichts mehr tat.

Das Ergebnis spiegelt genau den Stand der aktuellen Deutschen Bestenliste wider. Dort liegt Schwanitz mit 19,23 Meter ebenfalls auf Platz eins vor Gambetta (18,40 m) und Kenzel mit 18,17 Meter. Bei der Vergabe der Startplätze für die Weltmeisterschaft in Doha dürften deshalb genau diese drei Athletinnen durch den Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) berücksichtigt werden. Bisher hatte keine weitere vierte Deutsche Athletin die Norm von 18,00 Meter erfüllt.

„Mein Wettkampf war sehr holprig. Mit dem Resultat, 17,81 Metern und Bronze, bin ich zufrieden“, äußerte sich Kenzel im Anschluss. Jedoch sei sie durch die U23-Europameisterschaften mental erschöpft, weshalb sie sich jetzt erstmal eine Auszeit nähme. Dazu wäre eine leichte Verletzung gekommen, die zum Glück vor dem Wettkampf wieder "hingebogen" wurde.